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Exkursion HSG Steinfurt zu Airbus in Hamburg-Finkenwerder

HSG Steinfurt Airbus
Jonah Pesch

Am 05.01. begann das neue Jahr direkt mit einer interessanten Exkursion. In Steinfurt mit dem Reisebus gestartet waren wir nach einer kurzweiligen Fahrt am Airbus-Werk in Hamburg Finkenwerder angekommen.

Vor Ort sind wir von einem Werksführer zunächst in einen Präsentationsraum geführt worden. Dort wurden uns alle Airbus Baureihen gezeigt, an deren Fertigstellung das Werk in Finkenwerder beteiligt ist. Außerdem gab es einen Einblick in die Geschichte des Werkes und die Anfänge von Airbus in Deutschland. Ausgestellt waren neben den Modellen der Baureihen A320, A330, A350 und A380 auch Materialien und ein Bordwandausschnitt einer Airbus A320, um zu demonstrieren, wie die Außenhaut eines Flugzeuges beschaffen ist und wie Rohrleitungen und Kabel im Inneren des Flugzeuges verlegt werden.

Die erste Station der Führung in der Fertigung war die sogenannte Final Assembly Line der Baureihe A321. In dieser Halle wird aus den einzelnen Baugruppen des Rumpfes binnen 10 Tagen ein vollständiges Flugzeug zusammengesetzt. Bis auf die Triebwerke wird hier alles montiert und es werden die ersten Tests des Gesamtsystems durchgeführt. Verlässt das Flugzeug diese Halle müssen nur noch die Triebwerke montiert und die vom Kunden gewünschte Lackierung aufgebracht werden.

Auf dem Transfer zum nächsten Stopp der Tour begegneten wir einem seltenen Anblick: in einer Halle parkte eine Airbus Beluga XL. Diese ist eine sehr große Maschine, dessen Front die Form eines Belugawals besitzt, woher auch der Name kommt. Die Vorgängerin war die Airbus Beluga, welche etwas kleiner ist und nicht ganz so große Baugruppen transportieren kann. Momentan gibt es von der Beluga XL nur 6 Stück weltweit und sie werden ausschließlich bei Airbus zum internen Transport von Flugzeugteilen eingesetzt. So können die jeweiligen Werke mit großen Baugruppen für die einzelnen Flugzeuge beliefert werden. Das ist eine Möglichkeit, wie auch das Werk in Finkenwerder mit großen Baugruppen für die einzelnen Flugzeuge beliefert werden kann.

Am zweiten Stopp angekommen konnten wir sehen wie die Baugruppen der A320er Baureihe, die in Hamburg komplett gefertigt werden, isoliert und mit allen Versorgungsleitungen und Kabeln versehen werden, die zur Versorgung und Steuerung des Flugzeugs nötig sind. Hier wurden wir wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass es grade in der Luftfahrt wichtig ist, Systeme redundant auszulegen. Auch die Befestigungspunkte der Leitwerke und Tragflächen konnten hier beobachtet werden. Neben den Standardsystemen ist hier auch aufgefallen, dass im Falle eines Kundenwunsches besondere Kommunikations- und Flugsicherungssysteme nachgerüstet werden können.

Auf dem Weg zum dritten und letzten Halt der Führung haben wir die Möglichkeit bekommen, uns ein Seitenleitwerk einer A380 aus der Nähe anzusehen. Dieses Teil ist alleine so hoch wie eine fertige A321. Gegenüber dieses Leitwerkes befindet sich eine Halle für letzte Tests und kleine Nachbesserungsarbeiten, die vor den Triebwerks- und Rolltest erledigt werden müssen. Hier befinden sich sowohl fertig lackierte, als auch noch „rohe“ Flugzeuge. Ursprünglich war die Halle dafür ausgelegt, um die letzten Checks an vier Maschinen der Baureihe A380 durchzuführen. Da diese sei 2021 nicht mehr gebaut werden finden nun 12 Modelle der Baureihe A321 Platz in der Halle. Wir hatten hier die Chance bei einem Check der Seiten- und Höhenleitwerke sowie der Landeklappen eines Flugzeuges dabei zu sein. In derselben Halle soll es zukünftig auch möglich sein, sich in die Atmosphäre einer A380 einzufühlen und in einem Showroom Platz in einer Originalbestuhlung einer solchen Maschine zu nehmen.

Bevor wir das Werksgelände wieder verlassen haben, hat uns der Bus an einer Sammlung alter Flugzeugmodelle vorbeigefahren. Hier stehen unter anderem eine alte „Super Guppy“ und eine „Trans All“ die Ihre Einsatzzeit in der deutschen Luftwaffe verbracht hat.

Die Besichtigung des Airbus Werks in Hamburg Finkenwerder war ein voller Erfolg. Ein interessanter Tag mit eindrucksvollen Einblicken in die Fertigung der Flugzeuge von Airbus.
Ermöglicht wurde uns diese Exkursion neben der Finanzierung der Busreise durch den VDE vom Labor für Nachrichtentechnik der FH Münster unter der Leitung von Herr Professor Dr.-Ing. Kappen. Weitere Informationen zum Labor, den Forschungsschwerpunkten und Studentischen Projekten finden Sie hier: NT-Labor FH Münster